Ist die Flasche soweit geleert, dass sich das Absaugen nicht mehr lohnt, sind immer noch genügend Nauplien vorhanden, um eine Artemiazucht anzulegen. Ein altes Aquarium oder eine Mörtelwanne wird mit Salzwasser (1,0g/cm3 bis1,20g/cm3 ein.) aufgefüllt. Eine dünne Schicht Gartenerde sorgt für die richtige Bakterien- und Algenbildung. Man sollte dem Aquarium zwei Wochen lang Zeit lassen, bevor man den ersten Artemia einsetzt. Der Zuchtbehälter sollte sehr hell aufgestellt werden, damit sich genug Grünalgen bilden. Bei mir hat das Aquarium einen Standort, wo es fast den ganzen Tag in der Sonne steht. Die hohen Temperaturen scheinen den Salinenkrebsen nichts auszumachen. Wenn die Anzahl der adulten Salinenkrebse im Zuchtaquarium ansteigt, reicht die Algenbildung oft nicht mehr aus. Als Zusatzfutter eignet sich käufliches Algenpulver oder besser und billiger aufgelöste Hefe. Auch Grünalgenkulturen eignen sich sehr gut zum verfüttern. Aber wie bei den Wasserflöhen gilt auch für die Fütterung der Artemia die Regel "weniger ist mehr".
Innerhalb von 2 bis 3 Wochen sind aus den Nauplien große Artemia geworden, welche von allen Fischen gerne gefressen werden. Wenn man einen Frostfesten Behälter für seine Gartenzucht gewählt hat, kann man diesen den Winter über im Garten stehen lassen. Eine durchsichtige Abdeckung gegen zu viel Regenwasser und Laub ist allerdings wichtig. Bevor es wieder warm wird, tausche ich einen Teil des alten Wassers gegen frisches aus, und stelle die Dichte auf 1,0g/cm3 bis1,20g/cm3 neu ein. Im Frühjahr schlüpfen aus den Dauereiern, welche den Winter überstanden haben, eine neue Generation Fischfutter.
Literatur: Artemiaworld, Aquakultur Genzel, Wikipedia, Futtertierzucht von Volland und Friederich.
Michael Scharfenberg 2014