Fast jeder Aquarianer kennt Macropodus opercularis – auch Paradiesfisch genannt - den oft als Anfängerfisch bezeichneten Labyrinther. Der ca. 10 cm lang werdende Fisch wurde erstmals 1869 nach Frankreich und etwas später 1876 nach Berlin importiert. Damit war er nach dem Goldfisch der erste Tropenfisch für die Aquaristik.
Der Macropode besitzt einen walzenförmigen, seitlich abgeflachten, etwas bulligen robusten Körperbau. Ausgeprägt ist der deutliche Geschlechtsdimorphismus; das Männchen besitzt wesentlich länger ausgezogene Flossen und ist meist intensiver gefärbt. Die Farbgebung beider Geschlechter wird von einem blau, rotem und bräunlich–grauem Streifenmuster bestimmt.
Das innerartliche Verhalten ist insbesondere bei geschlechtsreifen Männchen als eher „ruppig“ zu bezeichnen. Zwei Männchen sind in einem durchschnittlichen 100 l – Becken kaum erfolgreich miteinander zu Vergesellschaften. Die Weibchen bilden in einer Gruppe (2 – 3 Tiere) eine Art Rangordnung und brauchen – auch um sich vor der oft stürmischen Balz des Männchens zeitweise zurückziehen zu können - ein Becken mit viel Deckung (z.B. Bepflanzung). Die eigentliche Paarung des Männchen erfolgt meist nur mit dem „Chef-Weibchen, inwieweit das eine aquariumtypische Verhaltensweise ist, könnte mit Beobachtungen im Freien geklärt werden.