Jeden ersten Sonntag im Juli machen sich einige Mitglieder der Aquarien- und Terrarienfreunde Seerose Frechen nach Belgien auf, um auf der großen Fisch- und Wasserpflanzen Börse in Houthalen Helchteren nach seltenen oder bei uns nur noch schwierig zu bekommenden Nachzuchten zu suchen. Bei einem der Anbietern lagen auch viele verschiedene Barben Arten, unter anderem Sawbwa resplendens, die Nacktlaube aus dem Inle See in Myanmar. Wochen vorher bin ich über einem schönen Artikel gestolpert, welcher die Fische aus dem Inle See beschrieb. Vor allem die Wasserparameter fand ich sehr interessant, entsprechen sie doch fast unserem Frechener Leitungswasser (16 Grad GH, 10 Grad KH). Zudem waren auch einige größere Aquarien in meinem Aquarienkeller frei. Also wechselten zwei Beutel mit Sawbwa resplendens den Besitzer.
Nach den Eingewöhnen zeigten sich die Männchen schon in sehr schönen Farben. Von den 22 gekauften Barben waren 6 Weibchen, welche aber recht dürr waren und erst einmal etwas aufgepäppelt werden wollten. Das gelang mit den im Sommer 2012 im großen Mengen zur Verfügung stehenden schwarzen Mückenlarven aus meinen Regentonnen recht schnell. Gerne werden auch Grindalwürmer und kleine Fruchtfliegen gefressen, aber auch Flockenfutter wird willig angenommen. Die Bäuche der Weibchen wurden wieder rund und zeigten erste Laichansätze. Zunehmend balzten die wunderschön gefärbten Männchen die Weibchen an, gleichzeitig wird die männliche Konkurrenz nach einer kurzen Auseinandersetzung verjagt. Nach einigen Wochen fängt man automatisch an im Aquarium nach Jungfischen zu suchen. Bei vielen Barben wachsen immer einige Jungfische mit auf, ohne das man als Aquarianer eingreifen muss. Vorausgesetzt, das Aquarium ist dicht genug bepflanzt. Doch auch nach einigen Monaten war kein einziger Jungfisch zu sehen.