Corydoras similis

Hieronimus, 1991

Text und Bilder von Swen Oppel-Matuschek

Vorkommen: Brasilien, Est. Rondonia in einem Zufluss des Rio Madeira bei der Stadt Ariqumes Größe: Es werden 5 cm angegeben

Ich erwarb meine C. similis im Sommer 2010 bei einem Händler meiner Heimatstadt. Lange Zeit hatte ich vergeblich nach diesen Fischen gesucht und obwohl der Bestand im Hobby als gesichert betrachtet wird, ist diese Art nur sehr sporadisch verfügbar. So war es nicht verwunderlich, dass 10 Tiere Einzug in eines meiner Aquarien hielten. Leider waren sie, obwohl offensichtlich Nachzuchten, nicht in der besten Verfassung und so verstarben drei Tiere innerhalb der ersten drei Wochen. Die verbleibenden 7 Welse wuchsen dagegen im Verlauf von zwei Jahren auf Längen zwischen 4 und 4,5 cm heran. Die Fütterung ist unproblematisch. Gefressen wird praktisch alles, was man den Tieren vorsetzt. Dabei war ich manchmal überrascht, wie viel innerhalb kürzester Zeit durch die doch recht kleinen Welse verspachtelt wurde. Dabei entwickelten sie auch eine Vorliebe für die für die L-Welse gedachten Futtertabletten mit hohem Holzanteil.

Im Frühjahr 2012 begann ich mit den ersten Vermehrungsversuchen. Hierzu setzte ich die gesamte Gruppe in ein 20l Aquarium. Dieses befüllte ich je zur Hälfte mit Regen- und Leitungswasser, welches ich mit Erlenzäpfchen leicht ansäuerte (pH 6-6,5). Die Temperatur stellte ich auf 25 °C ein.

Alle zwei Tage erfolgte ein Teilwasserwechsel mit kühlerem Wasser, der die Temperatur teilweise kurzzeitig bis auf 20 °C absinken lies. Für Filterung und Wasserbewegung sorgte ein luftbetriebener Schwammfilter. Weitere Einrichtungsgegenstände waren ein Unterstand aus einem halben Blumentopf und ein Laichmopp.

Die Eier werden bevorzugt in den Laichmopp abgelegt, seltener an den Seitenscheiben. Bei einem Ansatz alle zwei bis drei Wochen kann man pro Weibchen bis zu 60 Eier erzielen, wenn diese gut konditioniert wurden. Sind die Tiere einmal im Laichgeschäft und bringt man die Eier gesondert zum Schlupf, kann man pro Weibchen alle ein bis zwei Tage zwischen 8 bis 10 Eier absammeln. Ich füttere meinen Tiere im Wesentlichen rote und schwarze Mückenlarven und kurz vor dem Ansatz häufiger Tubifex.

Zu bemerken ist, dass bei mir die Eier des ersten Ansatzes in der Regel kaum befruchtet sind. Aber auch später habe ich es noch nicht geschafft, die Schlupfrate über 70 % hinzubekommen.

Corydoras similisCorydoras similis

Die Jungen sind mit Mikrowürmern relativ problemlos anzufüttern. Wichtig sind eine gute Wasserhygiene und ein damit verbundener häufiger Wasserwechsel. Später gebe ich gefrorene Cyclops oder geschabte rot Mückenlarven. Für die Aufzucht obligatorisch sind natürlich die regelmäßigen Wasserwechsel (ca. 2- bis 3-mal pro Woche). Corydoras similis ist also ein klein bleibender, sehr hübscher Panzerwels für Aquarien ab 50 l Inhalt. Er sollte in einer kleineren Gruppe von mindestens 6 Tieren gepflegt werden. Meine Gruppe umfasst derzeit 16 Tiere unterschiedlicher Größe und Alters. Es ist fraglich, ob dieser schöne Panzerwels jemals den Weg in das dauerhafte Sortiment der Fachhändler schafft. Vielmehr wird er, wie so viele andere Arten auch, vom Enthusiasmus und der Beharrlichkeit der Aquarianer abhängen, die eine Art über mehrere Generationen pflegen und im Hobby verbreiten.

Sonstiges: Von C. similis gibt es Tiere mit oranger bis rötlicher Grundfärbung.

Literatur: Bork, D.; Mayland, H.J. (1998): Seltene Schönheiten im Süßwasseraquarium, S. 49-51. Evers, H.-G.(1994): Panzerwelse, Aspidoras, Brochis, Corydoras.